Die Gerätehäuser

1875: Gründung der Wehr

Im Jahr 1875 wurde die Feuerwehr Oberreute gegründet. Bereits im Jahre 1879 erhielt die Gemeinde Oberreute einen kleinen Gewinnanteil der München-Aachener-Mobiliar-Feuerwehrversicherung in Höhe von 250 Mark als Zuschuss zur Beschaffung einer fahrbaren Spritze. Mit der Anschaffung der ersten Handdruckspritze wurde sofort auch die Notwendigkeit eines Spritzenhauses erkannt.

1879: Erste Unterkunft in Form eines Holzstadels

Ein einfacher Stadel aus Holz in der Hauptstraße diente als Unterstand der Gerätschaften und Treffpunkt im Einsatzfall. Durch die fehlende Motorisierung war es erforderlich, auch in den Ortsteilen wie Langenried, Irsengund und Schneller ein kleines Spritzenhaus in Form eines Stadels zu errichten.

Nachdem der Feuerwehrgerätebestand stets größer wurde und durch die fortschreitende Technik größere und leistungsstärkere Pumpen im Einsatz waren, waren die einfachen Städel zu klein.

1929: Spritzenhaus in der Hauptstraße

1929 entstand so ein größeres Spritzenhaus auf dem Grundstück des damaligen Kommandanten Johann Nepomuk Wägele in der Hauptstraße Richtung Sulzberg. Alte Bauzeichnungen und Pläne beschreiben das kompakte Bauwerk. Die Kubatur betrug 13 m x 3 m. Dort standen in aller Regel die einfachsten Gerätschaften und die vierrädrige Saug- und Druckspritze. Es gab selbstverständlich keine Heizung, keinen Aufenthaltsraum und auch noch keinen Strom.
Besonderheit des Neubaus waren jedoch eine Wasserreserve unterhalb des Gebäudes mit einem Speichervolumen von 22 m³ und ein 8 m hoher Schlauchturm zum Trocknen der Leinenschläuche.

Bauplan "Spritzenhaus - 1929"

1957: Unterkunft im Gemeindehaus

28 Jahre lang war das Spritzenhaus Unterkunft der Feuerwehr, bis es 1957 durch eine Unterkunft im Gemeindehaus (heute Hauptstraße 35) einen neuen, zeitgerechten Platz fand. Das Gebäude war mit einem Fahrzeugstellplatz versehen. Unterstand fand hier, der von der Deutschen Post erworbene, OPEL "Blitz". Die Räumlichkeiten waren dennoch sehr begrenzt, jedoch für die damalige Zeit ausreichend komfortabel. Die Mannschaft lagerte ihre Einsatzkleidung zu Hause, ein Unterrichtsraum und sonstige, heute üblichen Räume, waren damals ein Fremdwort.

1968: Anbau eines Feuerwehrgerätehauses an das Schulgebäude

Nachdem auch das Gerätehaus im Gemeindehaus nach einigen Jahren zu klein war, wurde im Jahr 1968 ein Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchturm an das Schulgebäude angebaut. Der Anbau sah zwei Fahrzeugstellplätze vor. Da die Wehr jedoch nur über ein Löschfahrzeug verfügte und ein separater Gemeindebauhof in den 60er-Jahren nicht von Nöten war, war die Hälfte des Anbaus für den gemeindlichen Bauhof bedacht.
Schnell wurde jedoch klar, dass die Größe der Wehr den gesamten Platz des neuen Anbaus einnehmen wird. Im April 1983 erwarb die Wehr dann aus Eigenmitteln ein weiteres, großes Löschfahrzeug, das nun in der zweiten Fahrzeughalle untergestellt wird. 

Luftaufnahme: Anbau an das Schulgebäude (rot)

1988: Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses

Im Jahr 1988 realisierte die Wehr dann in Eigenleistung einen Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus. Ein Unterrichtsraum mit 35 Plätzen, ein WC, eine kleine Teeküche und eine Atemschutzwerkstatt waren Teil des Anbaus.

Feuerwehrunterkunft seit 1968

2019: Neues Feuerwehrgerätehauses

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